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Das Dracula-Grab -das der Insider als das Heroldsgrab kennt. Es wurde 2003 - 2004 für viel Geld aufwendig restauriert.
Nach der von den Amerikanern erfundenen Sage, soll hier der Graf Dracula beerdigt sein und am jüngsten Tag, hier wieder auferstehen. Das Herz des Grafen soll sich in der goldenen Kugel an der Turmspitze des Falterturm befinden. Wenn dann am jüngsten Tag der Falterturm umfällt, fällt das Herz mit der Kugel genau in die Gruft und Dracula ist wieder komplettiert und kann also wieder auferstehen.
Die hier stationierten US-Soldaten hatten die Gruft für Mutproben vorgesehen. Wenn sie dann leicht angetrunken aus den unterschiedlichsten Bars kamen, weil sie wieder in ihre Unterkünfte zurück mussten, ging der Weg oft am Alten Friedhof vorbei und die ganz Mutigen besuchten dann die Dracula Gruft. Das hatte sich bald bei der Kitzinger Jugend herumgesprochen und irgendwie war man ja ein bischen hinterhältig. Wir hatten jedenfalls einen Riesenspaß, wenn die mutigen sich an der Gruft aufhielten, gegen die hölzerne Eingangstür des Friedhofs zu treten und wilde Laute von uns zu geben - glauben sie mir, da wurde so manche US-Jeans feucht. Früher waren wir auch noch ganz gut zu Fuß und kannten unser Kitzingen in und auswendig. War schon eine schöne Zeit und der Spaß hat uns auch kein Geld gekostet, das hatten wir nämlich nicht.
Im Herbst 2014 wäre es beinahe mit der Gruft und der Sage vorbei gewesen, denn die Trunkenheitsfahrt eines Autofahrers endete in der Außenmauer des Friedhofs. Direkt neben dem Herold's Grab! Der Autofahrer war unfallflüchtig und mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf der Bundesstraße 8 unterwegs, kam von der Straße ab und wurde von einem Hochbeet, das ihm als eine Art Sprungschanze diente, in die Mauer abgelenkt.
Schon Martin Brandl stellt im Heft 4 / 2005 der "Schönere Heimat" fest: "Graf Dracula war kein Unterfranke". Brandl veröffentlichte in dieser Ausgabe einen sehr interessanten illustrierten Bericht, über die Restaurierung der Herolds Gruft. |
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